In der Zeit vom 28. Mai bis 02. Juni 2014 war unsere Bruder- schaft Ausrichter des Bezirksschützenfestes des Bezirksver- bandes Geilenkirchen.

Diese Großveranstaltung feierten wir anläßlich unseres 110- jährigen Bestehens i.V.m. der Frühkirmes

Georg Schmitz Lokalreporter der GZ

 

Nachstehend die Zeitungsberichte aus der Geilenkirchener Zeitung, verfaßt von Lokalreporter Georg Schmitz.

Mittwoch, 4. Juni 2014 

 

 

 

 

Das Ehrenkreuz des Bundes für den Brudermeister im Jubiläumsjahr

 

Festabend bei der St. Cornelius-Schützenbruderschaft in Grotenrath. Schirmherr fordert Vertrauen und Geborgenheit als stabile gesellschaftliche Aspekte.

Ansprachen und Ehrungen standen beim Festabend aus Anlass zum 110-jährigen Bestehen der St. Cornelius-Schützenbruderschaft in Groten- rath im Mittelpunkt. Ein halbes Dutzend Redner würdigten das Wirken der Schützen um die Ideale Glaube-Sitte-Heimat und vergaßen dabei nicht zu erwähnen, dass die Grotenrather Schützen mit zum guten Image dieses Brauchtums beigetragen haben.

 

Wolfgang Latour Brudermeister

Verbunden war das Jubiläum mit dem Bezirksschützenfest des Bezirks- verbandes Geilenkirchen. Brudermeister Wolfgang Latour hieß zum Festabend am Freitag, dem 30. Mai den Schirmherrn, Bürgermeister Thomas Fiedler, und dessen Amtskollegen aus Übach-Palenberg, Wolfgang Jungnitsch, sowie die Bundestagsabgeordneten Wilfried Oellers und Norbert Spinrath im Festzelt auf dem Schulhof willkommen. Latour dankte auch den Partnerinnen der Schützen, die sich stets aktiv einbringen, für die Festvorbereitungen.

 

Qualitäten hochhalten

Bürgermeister und Schirmherr Thomas Fiedler

Thomas Fiedler verwies darauf, dass in der heutigen schnelllebigen Zeit vieles zu kurz komme. "Vertrauen und Geborgenheit sind zwei dieser Aspekte", sagte der Schirmherr. Verlässlichkeit, Einsatz für andere, Mitgefühl und Gemeinsinn seien weitere Qualitäten, die der Mensch brauche, um sich wohlzufühlen. All dies finde man heute noch in dörflichen Gemeinschaften, schlug der Bürgermeister den Bogen zu den Schützenbruder- schaften. "Der Schütze ist ein Mensch, der weiß, wie viel ihm solche Qualitäten wert sind", betonte Fiedler. Die Schützen hielten diese Qualitäten hoch und setzten sie für ihre Mitmenschen ein.   

 

 

Wolfgang Jungnitsch blickte ebenfalls auf die Historie der Schützen. Aus den Schießübungen der Vorfahren, die im Mittelalter ihre Städte zu ver- teidigen hatten, sei im Laufe der Zeit das Schützenwesen entstanden. "Bei den Festen dreht sich jedoch nicht alles um das Schützenhandwerk, sondern es geht auch um Geselligkeit". Feste beflügelten die Menschen und lockerten den Alltag auf.  

 

Bezirkspräses Pfarrer Wilfried Müller

Bezirkspräses Pfarrer Winfried Müller beleuchtete die Schattenseiten aus heutiger Sicht.."Das Glück wird den Menschen in den prächtigsten Farben und raffinierte Weise angeboten", ging Müller beispielsweise auf Tricks der Werbe- wirtschaft ein. Doch wenn der Mensch alles habe, wisse er nicht mehr viel mit dem Leben anzufangen, der Mensch werde krank. "Zu viele Menschen sind reich und wohlhabend, aber ihre Seele ist leer", so der Pfarrer. Das Leben der Schützen handele nach den Idealen, die sie vertreten. Das sei das Fundament des Glaubens, dessen sittliche Werte gelebt werden müssten. "Die Schützen treten für diese Werte ein", sagte Winfried Müller abschließend.

 

René Mertens Diözesanpräses

                                                                

 

 

Engagement für den Ort

 

Diözesanpräses René Mertens überbrach- te die Glückwünsche des Diözesanverban-  des Aachen. "Das Herz am rechten Fleck, das zeichnet die Schützen aus", riet er der Festrunde.

 

 

 

 

 

Resi Hensen Ortsvorsteherin

Grotenraths Ortsvorsteherin Resi Hensen gratulierte den Schützen ebenfalls zum Jubelfest und dankte für deren stetes Engagement bei vielen Anlässen im Dorf. "Ohne euch und die vielen Arbeitseinsätze wäre die Wiedereröffnung des Jugend- heimes kaum möglich gewesen", nannte sie ein Beispiel von großer Dimension. Die Ortsvorsteherin brachte ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass die St. Cornelius-Schützen auch zukünftig eine tragende Säule im Ortsgeschehen darstellten.

 

Josef Kouchen Bezirksbundesmeister

"Es tut gut, in diesen Tagen ein schönes Miteinander zu erleben und alte Traditionen zu pflegen", ergriff Bezirksbundesmeister Josef Kouchen das Wort. Er nahm die ehrenvolle Aufgabe an, mit seinem Stellvertreter Thomas Zilgens langjährige, verdiente Schützenbrüder auszuzeichnen, moderiert von Bernd Otermans.

Martin Eigelshoven bekam für 65-jährige und Peter Loch für 50-jährige Treue zur Bruderschaft eine Urkunde. Für Helmut Moll, Dennis Otermans und Eberhard Rütten gab es das Silberne Verdienstkreuz. Stephan Heinen und Josef Schummertz, jahrelang in der Vorstandsarbeit, nahmen den Hohen Bruderschafts- orden entgegen.

v.l.: Josef Schummertz, Peter Loch, Stefan Heinen, Martin Eigelshoven, Eberhard Rütten, Dennis Otermans, Helmut Moll, Marita Latour, Josef Kouchen, Wolfgang Latour, Hermann Speel, Thomas Zilgens

 

 

                                                                Besondere Würdigungen

Mit St. Sebastianus Ehrenkreuz Brudermeister W. Latour

Brudermeister Wolfgang Latour wurde vom Bund der Historischen Deut- schen Schützenbruderschaften mit dem St.-Sebastianus-Ehrenkreuz überrascht, das ihm Kouchen nun überreichte. Wolfgang Latour ist seit 1976  Mitglied der Bruderschaft, war viele Jahre Schriftführer und zweiter Brudermeister, führt seit 2010 die Schützengesellschaft. Er ist im Jubilä- umsjahr zudem Schützenkönig, hatte diese Würde bereits 2008 inne. "Wolfgang Latour lebt die Ideale Glaube-Sitte-Heimat", hielt Kouchen in seiner Laudatio fest.

 

 

Hermann Speel bisher Hauptmann, jetzt General

 

 

Bezirksbundesmeister Kouchen sprach schließlich, bevor das Fest in den geselligen Teil überging, eine außergewöhnliche Beförderung aus: Hauptmann Hermann Speel wurde zum Schützengeneral ernannt, nahm dazu Schulterstücke und den roten Federbusch entgegen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beeindruckendes Fest für die Grotenrather

 

St. Cornelius Schützenbruderschaft feiert ausgiebig ihr 110-jähriges Bestehen. Kameraden aus dem gesamten Bezirk füllen das Dorf. 

 

Es war ein sehr schönes Jubiläumsfest, das die Grotenrather noch lange in Erinnerung behalten werden. Die St. Cornelius-Schützenbruderschaft feierte ihr 110-jähriges Bestehen in Verbindung mit dem Bezirksschützen- fest, und besonders der große Festzug am Sonntagnachmittag hinterließ einen bleibenden Eindruck.

Die Feiern begannen mit einer von den Jungschützen organisierten "Mallorca-Party" im gut besuchten Festzelt. Der nächste Tag stand im Zeichen des Fest- und Ehrenabends. Sehr gut besucht war der Königs- und Prinzenball am folgenden Tag. Zuvor hatte die Bruderschaft ihr Jubiläumskönigspaar Wolfgang und Marita Latour sowie Prinz Pascal Hagen in Frelenberg abgeholt - mit einem Bus.

 

Mit gutem Beispiel

Zum Ball herrschte großartige Stimmung, und viele Besucher begaben sich auf die Tanzfläche. Dazu statteten Abordnungen befreundeter Bruder- schaften den Grotenrather Schützen einen Gratulationsbesuch ab. Beim Festhochamt am Sonntagmorgen war die Segnung von Königs- und Prinzensilber ein zentraler Akt, bevor die Schützen bei der Kranzniederle- gung am Ehrenmal der Verstorbenen gedachten. Kurz nach Mittag mar- schierten die ersten von 27 Schützenbruderschaften und 13 Spielmanns- zügen auf den Festplatz, wurden dort von ihren Gastgebern empfangen. Grotenrath war kurze Zeit später von einem Heerlager an Uniformierten umgeben. Auch einige hundert Besucher wollten sich das Ereignis nicht entgehen lassen.

Bezirksbundesmeister Josef Kouchen und Präses Winfried Müller be- grüßten die Kameraden und Gäste im wunderschön geschmückten Ort. Es sei wichtig auf das Fundament des Glaubens zu schauen und Gottes Liebe sichtbar zu machen, sagte Schützenpräses Müller bei der Feldan- dacht auf dem Schulhof. Die Bruderschaften würden mit gutem Beispiel vorangehen und für ihren Wahlspruch "Glaube-Sitte-Heimat" eintreten.

 

Marschgruppen vorgestellt

 

"Es ist immer ein tolles Bild, so viele Schützen bei einem Bezirksschüt- zen fest begrüßen zu können", schaute Josef Kouchen auf die fast ein- tausend aktiven Festzugsteilnehmer. Dann übertrug er die Bezirksstan- darte von der St. Hubertus-Schützengesellschaft in Waurichen auf die St. Cornelius-Schützenbruderschaft in Grotenrath, worauf sich der bunte, rund ein Kilometer lange Zug in Bewegung setzte. Beim Abmarsch stellte Peter Loch jede Bruderschaft , jeden Musikverein und auch die Majestä- ten dem Publikum vor. Im Festkomitee marschierten neben dem Schirm- herrn, Bürgermeister Thomas Fiedler, und dessen Übach-Palenberger Amtskollegen Wolfgang Jungnitsch auch die Bundestagsabgeorneten Wilfried Oellers und Norbert Spinrath.

Das gastgebende Königspaar Wolfgang und Marita Latour hatte stets ein charmantes Lächeln für die Menschen auf den Gehwegen parat. Nach der Parade und dem Fahnenschwenker-Wettbewerb sowie der Sieger- ehrung des Bezirksschießens (s. unten) ging der Sonntag mit einem Dämmerschoppen für die Schützen zu Ende. Mit einer Messe, der ein gemeinsames Frühstück folgte, fand die Jubiläumkirmes am Montag ihren Abschluss.

 

Schießklassen von Schülern bis zu den Königen

Ergebnisse:

Schülerklasse 1. St. Hubertus, Waurichen; 2. St. Laurentius, Puffendorf.

Schülerprinzenklasse  1. Rafael Breuer, Lindern; 2. Karina Reuschen, Waurichen: 3. Florian Jansen, Puffendorf. Jugendklasse 1. St. Martinus, Süggerath; 2. St. Hubertus, Waurichen; 3. St. Dionysius, Frelenberg.

Prinz/Prinzessin 1. Simon Paulußen, Würm; 2. Sebastian Burgard, Puf- fendorf; 3. Norvin Kappes, Immendorf. Schützenklasse 1. St. Lauren tius, Puffendorf; 2. St. Cornelius, Grotenrath; 3. St. Huberts, Waurichen. König/Königin 1. Friedhelm Thelen, Immendorf; 2. Marcel Rauch, Bauchem; 3. Karl Fajut, Marienberg.